In der komplexen Welt des Gesundheitswesens sind Spitäler nicht nur Orte der Heilung, sondern auch Organisationen, die hohen regulatorischen Anforderungen, strengen Datenschutzbestimmungen und umfassenden Risikomanagement-Anforderungen gerecht werden müssen.
Die Herausforderungen des Gesundheitswesens verlangen nach einer strukturierten Governance-, Risk- und Compliance-Strategie (GRC), die nicht nur aktuelle Anforderungen erfüllt, sondern auch zukunftssicher gestaltet ist. Doch was bedeutet das konkret für Spitäler? Welche spezifischen Pain Points müssen adressiert werden, um eine sichere und transparente Gesundheitsversorgung zu gewährleisten? Der Verband Zürcher Krankenhäuser (VZK) und Swiss GRC haben jüngst ihre Zusammenarbeit bekanntgegeben, um GRC in Zürcher Spitälern zu stärken. Dieser Artikel beleuchtet die Kernprobleme, mit denen Spitäler konfrontiert sind, wenn es um die Implementierung effektiver GRC-Strategien geht – und wie eine durchdachte Lösung dazu beitragen kann, den Betrieb nicht nur sicher und compliant, sondern auch effizient und resilient zu gestalten.
Die Schlüsselherausforderungen im Gesundheitswesen – und wie eine gute GRC-Strategie unterstützen kann
Spitäler sehen sich einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber, wenn es um die Implementierung von GRC-Strategien geht:
1 – Komplexe regulatorische Anforderungen meistern
Der Gesundheitssektor ist von strengen und umfangreichen Vorschriften geprägt, die sicherstellen sollen, dass Patientensicherheit und Datenintegrität gewahrt bleiben. Diese regulatorischen Anforderungen sind nicht statisch: Sie entwickeln sich stetig weiter, insbesondere in Reaktion auf technische Innovationen und steigende Anforderungen an den Datenschutz. Spitäler müssen nicht nur sicherstellen, dass sie den aktuellen Vorgaben entsprechen, sondern auch flexibel genug sein, um sich neuen Regularien anzupassen.
Eine fundierte GRC-Strategie kann hier unterstützen, indem sie Strukturen schafft, die eine dynamische Anpassung ermöglichen. Digitale Werkzeuge, die regulatorische Änderungen erkennen und in bestehende Prozesse integrieren, können den operativen Alltag im Spital entlasten und sicherstellen, dass Compliance jederzeit gewährleistet bleibt.
2 – Sensible Patientendaten sicher verwalten
Im Gesundheitswesen gehört der Schutz sensibler Daten zu den zentralen Aufgaben. Patientendaten unterliegen höchsten Sicherheitsanforderungen, da Verstösse nicht nur rechtliche Konsequenzen, sondern auch den Vertrauensverlust der Patienten nach sich ziehen. Ein effektives Datenschutz-Management ist daher ein unverzichtbarer Bestandteil jeder GRC-Strategie.
Ein modernes Datenmanagement stellt sicher, dass personenbezogene Informationen sowohl im Alltag als auch bei der Speicherung und Übertragung jederzeit geschützt sind. Automatisierte Sicherheitssysteme können darüber hinaus potenzielle Bedrohungen frühzeitig erkennen und entsprechende Gegenmassnahmen einleiten, sodass Spitäler schnell und wirksam auf Zwischenfälle reagieren können.
3 – Risiken frühzeitig erkennen und managen
Das Gesundheitswesen ist von Natur aus risikobehaftet. Ob es um medizinische Zwischenfälle, unvorhersehbare Krisen oder technologische Herausforderungen geht: Risiken müssen frühzeitig identifiziert und strategisch gemanagt werden, um sowohl die Patientensicherheit als auch die betriebliche Stabilität zu gewährleisten. Im Rahmen einer umfassenden GRC-Strategie ist Risikomanagement daher eine der wichtigsten Funktionen.
Eine datengetriebene Risikoanalyse bietet den Spitälern die Möglichkeit, Risiken zu kategorisieren und priorisieren, um präventiv reagieren zu können. Durch die Implementierung entsprechender Massnahmen lassen sich Risiken minimieren und Kosten einsparen, die sonst für Ad-hoc-Reaktionen aufgebracht werden müssten. Diese proaktive Herangehensweise schafft mehr Planungssicherheit und schützt die Integrität der Spitalabläufe.
4 – Effizientere Ressourcennutzung in einem ressourcenintensiven Umfeld
In der Gesundheitsbranche sind Ressourcen oft knapp, während der Bedarf an einer qualitativ hochwertigen Versorgung konstant hoch bleibt. Viele Spitäler stehen daher vor der Herausforderung, ihre Ressourcen so effizient wie möglich einzusetzen, um sowohl die administrativen Anforderungen als auch die operativen Aufgaben zu bewältigen.
Ein gut strukturiertes GRC-Framework kann helfen, die Prozesse in einem Spital zu optimieren und den Verwaltungsaufwand zu reduzieren. Mit einer systematischen Ressourcennutzung können Spitäler Personal und finanzielle Mittel gezielter einsetzen, um mehr Zeit und Kapazitäten für die Patientenversorgung bereitzustellen. Dabei geht es nicht nur um Effizienzsteigerung, sondern auch darum, den Gesundheitsorganisationen mehr Handlungsspielraum in einem fordernden Umfeld zu bieten.
5 – Transparenz als Vertrauensbasis
Transparenz in den betrieblichen Abläufen ist ein entscheidender Faktor für das Vertrauen, das sowohl Patienten als auch Mitarbeiter und Aufsichtsbehörden in eine Gesundheitseinrichtung setzen. Transparenz bedeutet, dass Prozesse nachvollziehbar gestaltet und dokumentiert werden, sodass die Stakeholder jederzeit wissen, welche Schritte unternommen werden und warum.
Eine GRC-Strategie, die auf Transparenz ausgerichtet ist, bietet den Spitälern ein Werkzeug, um ihre Abläufe nachvollziehbar zu gestalten. Ein zentralisiertes System zur Dokumentation und Berichterstattung ermöglicht es, Prozesse einheitlich zu gestalten und Rechenschaft gegenüber den verschiedenen Stakeholdern abzulegen. So schaffen Spitäler nicht nur ein hohes Mass an Sicherheit und Vertrauen, sondern verbessern auch die interne Kommunikation und Verantwortungsübernahme.
Durch die Implementierung einer durchdachten GRC-Strategie können Gesundheitseinrichtungen nicht nur ihre Compliance stärken, sondern auch die Qualität der Patientenversorgung signifikant verbessern und eine transparente, sichere Betriebsführung gewährleisten.
GRC als zentrale Infrastruktur für ein resilientes Gesundheitswesen
Die Bedeutung einer ganzheitlichen GRC-Strategie im Gesundheitswesen kann kaum überschätzt werden. GRC schafft die infrastrukturelle Basis, die es Spitälern ermöglicht, sicher, effizient und compliant zu arbeiten. Es handelt sich um eine Art „unsichtbare Infrastruktur“, die das Fundament für eine moderne, transparente und vorausschauende Gesundheitsversorgung bildet. Durch die Automatisierung und Strukturierung vieler GRC-Prozesse können Spitäler nicht nur ihren administrativen Aufwand reduzieren, sondern auch schneller und flexibler auf Herausforderungen reagieren.
Swiss GRC bringt langjährige Erfahrung und spezialisierte GRC-Lösungen mit, die auf die Bedürfnisse der Spitäler zugeschnitten sind und eine flexible, sichere und effiziente Betriebsführung ermöglichen. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, sprechen Sie mit unserem Team von Expertinnen und Experten in einem unverbindlichen Discovery Call.